Munster in alten Ansichten
 
 

Quellen


Ausflug 1922
Geschichte bis 1928
Überblick 1892-1928


Ein Ausflug nach Munster 1922

Von Soltau mit der Staatsbahn (2. Station) oder auf der Lüneburger Chaussee [...] über Harber weiter bis die Chaussee nach Munster rechts abbiegt. Diese Tour ist besonders zu empfehlen für Radfahrer, ebenso für Wagen- und Autofahrten. Die Straße führt durch den Wald nach Hötzingen und weiter durch Alvern, am Heidkrug (Gastwirtschaft) vorbei durch Ilster. In allen diesen Ortschaften fallen die besonders stattlichen charaktervollen Höfe unter ihren alten Eichen auf. Die Chaussee führt weiter am Mannschafts- und Barackenlager (rechts) und den im Walde gelegenen Offiziersbaracken (links) vorbei zum Kirchdorf Munster.
Seit 1892 hat Munster das bis 1918 immer wieder vergrößerte Truppenlager und den Truppenübungs- und Schießplatz des ehemaligen 10. Armeekorps. Eine Reihe stattlicher Hotels und Gasthäuser ist seit den neunziger Jahren entstanden. (Lüneburger Hof, Deutsches Haus, Kaiserhof, Waldkater, Grüner Kranz, Winkelmann, Kronprinz, Bellevue, Erika, Kaffe und Konditorei Alvermann.) Der Truppenübungsplatz (ca. 30 Quadratkilometer) ist der größte in Deutschland. Verschiedentlich war vor dem Kriege Kaiser Wilhem II. in Munster. Noch im Frühling 1914 besichtigte König Albert von Belgien, geführt von General Emmich, dem damaligen Kommandeur des 10. Armeekorps, dem späteren Eroberer von Lüttich, das Munsterlager.
Während des Krieges war in Munster auch ein großes Kriegsgefangenenlager. Nordöstlich von Munster jenseits der Bahn das Barackenlager und der Gasplatz Breloh, im Weltkrieg eingerichtet zum Füllen von Gasgranaten und für Uebungen mit Gas.
Im Orte Munster ist die aus dem 15.Jahrhundert stammende Kirche interessant (Taufbecken von 1432, Flügelaltar). Einen schönen Blick hat man von der Konditorei Alvermann aus über den Mühlenteich. Ausflüge von Munster nach Kohlenbissen, nach Trauen (Provinzialgut). Bei Trauen zwei interessante uralte, hohle aber immer noch grünende Eichen, dicht an der Oertze, im Volksmunde Adam und Eva genannt. Ferner über Dethlingen zur romatisch gelegenen Sültinger Mühle und weiter nach Creutzen, Poitzen und Müden [...].
Von Munster nach Soltau zurück mit der Bahn oder zu Fuß über den Kronsberg (98 Meter) nach Station Emmingen (Gasthaus Diers) und von hier über Harber nach Soltau oder als schöne einsame Heidewanderung besonders zu empfehlen der Weg von Munster nach Kronsberg, dann am Schäfersberg (92 Meter links) und Emmanshöhe (90 Meter rechts) vorbei zum einstelligen Hof Willenbockel, in Heide, Feld und altem schönen Wald einsam und malerisch gelegen. Von Willenbockel über Moide nach Harber und von dort Chaussee nach Soltau.

aus: Stadt Soltau im Herzen der Lüneburger Heide. Führer durch die Heidegaue Niedersachsens. Führer durch Stadt Soltau und ihre nähere Umgebung, hrsg. vom Verein zur Hebung des Fremdenverkehrs, Soltau 1922 (2. veränderte Auflage 1926), S.44f.

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Geschichte des Truppenübungsplatzes Munster-Lager

Kurzer Auszug aus den gleichnamigen, noch ungedruckten Werke des Hauptmannes Platz (Reichswehr-Inf.-Regt. 16, Oldenburg), von Januar 1922 bis November 1926 Adjutant des Truppenübungsplatzes. Das verdienstvolle, mit vielen Karten, Plänen, Bildern und statistischen Übersichten versehene Werk befindet sich bei der Kommandantur des Lagers.

Südwestlich des damals 500 Einwohner zählenden Dorfes Munster wurde 1892 vom Militärfiskus ein großes Heidegebiet von 48 Quadratkilometern (19 220 Morgen) zu einem Truppenübungsplatz angekauft. Es gaben Land dazu außer Munster noch Trauen, Poitzen, Reddingen, Wietzendorf, Ilster, Meinholz, Moide und Suroide. Der Gesamtpreis betrug 1 200 000 Mark, der Morgen Heideland kostete im Durchschnitt 30 Mark, der Morgen Moor 60 Mark. Auf dem gesamten Gelände stand kein einziges Wohnhaus. Die Länge betrug 8 km, die Breite O.-W. 7 km. Tiefster Punkt 65,5 m über dem Meeresspiegel, höchster Punkt (Kronsberg) 98 ü. M. Alles Gelände mit Ausnahme des von Poitzen (221 ha) gehört zum Kreise Soltau.

Mit der Errichtung des Lagers kam sehr bald ein reges Leben in das Dorf, es erweiterte sich zusehends. Gasthäuser und Geschäfte wuchsen empor. 1890 hatte Munster 495 Einwohner gehabt, 1925 waren es 2012.

Die Kaufverträge mit den vielen Vorbesitzern tätigte Intendanturrat Zabel. Zwei Besitzer mussten enteignet werden. – Der Bahnanschluss wurde erst 1918 mit Hilfe von Kriegsgefangenen verwirklicht.

Gleichzeitig mit den Arbeiten auf dem Übungsplatze (Planieren, Trockenlegen usw.) begann der Bau des Barackenlagers. Es würde viel zu weit führen, seine Entwicklung hier zu verfolgen. – Die Truppenverpflegung war von Anfang an der Fa. S. Reinhold-Hannover ausschließlich übertragen.

Vom Juni bis August 1893 erfolgte zum ersten Male die Belegung des Lagers durch Infanterie und Kavallerie. Der erste Regimentskommandeur, der hier einzog, war unser jetziger Reichspräsident Exz. v. Hindenburg.

1900 wurde das Lagerpostamt eingerichtet.

Der Herbst 1901 ist für das Lager eine geschichtlich besonders wichtige Epoche. Es kehrte damals das Ostasiatische Expeditionskorps, das unter Generalissimus Graf Waldersee in China den Boxer-Aufstand niedergeschlagen hatte, nach Deutschland zurück und wurde hier aufgelöst. Mit den Truppentransporten der Schiffe „Bayern“, „Dresden“, „Batavia“, „Stuttgart“ und „Neckar“ kamen 138 Offiziere, 621 Unteroffiziere und 4463 Mann. Später kamen dann noch die Ersatztruppen zurück, die hier zusammengestellt worden waren (2 „Silvia“-Transporte, Willehad-Transport). Neben dem geschäftlichen Nutzen brachten die Truppen auch Seuchengefahr mit. Cholera, Ruhr und Typhus traten auf, letzterer übertrug sich auch auf einige Einwohner von Munster.

Im Jahre 1904 brach in Deutsch-Südwest-Afrika der Herero-Aufstand aus. Zur Verstärkung der dortigen Schutztruppe wurden in den Jahren 1904 – 1906 mehrere Expeditionen hier zusammengestellt. In M. befand sich auch die Sammelstelle der Pferde. Mehrere 1000 Pferde wurden von hier abtransportiert. Abordnungen sämtlicher deutschen Kavallerie-Regimenter (zwanzig Offiziere, 950 Mann) waren dazu hierher kommandiert.

Ein geschichtlich interessanter Tag ist auch derjenige (1905) des gleichzeitigen Besuchs aller Kriegsminister der deutschen Bundesstaaten in großer Gala. Die einzelnen Minister wurden in mit 8 Pferden bespannten Wagen von der Bahn abgeholt.

Der Standort des Kommandeurs war von Anfang an bis 1. Juli 1909 die Kreisstadt Soltau, die dazu ein eigenes Gebäude errichtet hatte (jetzt landwirtschaftliche Schule). Am genannten Tage siedelte General Wettich nach Munsterlager über.

Im Jahre 1913 erfolgte die letzte größere Verstärkung des aktiven Heeres. Das brachte auch die letzte wesentliche Vergrößerung des Lager mit sich. Das größte Manöver, das der Übungsplatz erlebte, war das Kavallerie-Manöver von 1913. Unser stattliches Friedensheer zeigte sich da in seinem vollsten, bunten Glanze. Zugleich sah man da zum ersten Mal die feldgraue Uniform auftauchen. 1913 waren 44 verschiedene Truppenteile hier.

Dann kam der Weltkrieg.

Mit Ausbruch des Krieges wurde das Lager durch das sofortige Abrücken der hier weilenden Truppenteile (Inf.Regt. 75 und 76, Artill.Regt. 24 und 60) schnell leer, doch nur, um nach kurzer Zeit einer starken, neuartigen Belegung Platz zu machen.

Bereits am 10. August 1914 rückten die ersten Gefangenentransporte ein. Die Höchstbelegung war im Oktober mit 20 500 Mann erreicht. Auch 650 belgische Zivilgefangene waren da. Zuerst wurden die Gefangenen in Zelten untergebracht (gegenüber dem Telegraphenplatze, auf dem frühere Platze der Kavalleriezelte). Die Zelte erlitten in der Sturmnacht 20.-21. September eine furchtbare Zerstörung, dann wurden die leerstehenden Baracken für Gefangenenquartiere freigegeben.

Für das Geschäfts- und Wirtschaftsleben des Ortes brachten die ersten Kriegsmonate einen ungeheuren Fremdenverkehr, alle wollten die Gefangenen sehen. (Auch Hermann Löns war hier, ehe er sich freiwillig zum Kriegsdienst meldete.)

Bewachung der Kriegsgefangenen in der Hauptbelegungszeit durch Ersatzbataillon Infanterie-Regiment 73 und freiwillige Landsturm-Kompagnie Hannover, später durch die Landsturm-Bataillone Hannover X 38 und Hildesheim X 39.

Im Oktober und November 1914 wurde mit Hilfe von Gefangenen die so dringend notwendige elektrische Lichtanlage im ganzen Lager ausgeführt, auch der Ort Munster erhielt Anschluss. Der häufig versagende Lokomobilbetrieb wurde durch Anschluss an das Überlandwerk Nord-Hannover 1919 ersetzt.

Im Oktober-November 1914 erfolgte bereits der Abtransport von 18 400 Gefangenen nach Soltau in das dort bestehende große Zentrallager, ebenso nach Scheuen bei Celle, Holzminden, Hameln und Göttingen. Munster-Lager musste nach kriegsministerieller Verfügung für die kriegsmäßige Ausbildung der Ersatztruppenteile freigemacht werden, die 1915 bis zur Stärke von 8000-9000 Mann im Friedenslager untergebracht wurden. Auch Offiziers-Ausbildungskurse wurden hier abgehalten.

Die hier verbliebenen Gefangenen brachte man in das 1915 neu eingerichtete Risloh-Lager, dieses bestand aus 23 festen Holzbaracken für je 210 Gefangene, 43 zerlegbaren Baracken, 14 Wellblech- und 12 Ruberoidbaracken für je 100 Mann. Dazu 2 Sanitätsbaracken und 9 Küchen usw. Von den Gefangenen wurde im Risloh-Lager eine umfangreiche Schweinemästerei errichtet (1917 über 300 Schweine.) In den letzten Kriegsjahren waren im Rislohlager meist russische Gefangene untergebracht.

Auch im Hauptlager gab es während des Krieges immerfort zu bauen und zu ändern, z.B. Lazarettanlagen, Seuchenlazarett usw., darunter viele Massivbauten.

In der Nähe des Gottesdienstplatzes wurde ein Gefangenenfriedhof angelegt. In 308 Gräbern ruhten 607 Tote. Die Leichen der Engländer, Franzosen, Italiener und Belgier wurden später weggeholt. Das ganze Gefangenenlager wurde mit hohem Maschendraht, Maschinengewehr- und Postenhochständen umgeben, beim Wassertrum außerdem ein stark besetzter Geschützhochstand errichtet. – Der Bestand schwankte fortwährend. An Handwerk, Industrie und Landwirtschaft wurden die Gefangenen als begehrte Arbeitskräfte abgegeben.

Um den großen Bedarf des Feldheeres an Gasgranaten zu decken, wurde am 31.1.1917 unmittelbar an der Strecke Uelzen-Bremen das Sog. Breloh-Lager eingerichtet. Die Baracken wurden erbaut von Pionierregimentern, das eigentliche Übungsgelände erhielt Anschluss an den Bahnhof Munster-Lager, die Gleislänge der Anschlussgleise betrug über 100 km. Die Baracken und Fabriken wuchsen wie Pilze aus der Erde. Die Produktion der Werke an Giftgasen deckte ungefähr ¼ des Bedarfs der eigenen und verbündeten Armeen. Einer der Hauptchemiker dieser Werke war Dr. Stolzenberg, der später in Harburg-Wilhelmsburg eine chemische Fabrik gründete. Die Höchstbelegung des Breloh-Lagers während des Krieges ca. 6000 Mann. Auf dem Gelände des Breloh-Lagers lagerten ungeheure Mengen Gasmunition zur Vernichtung bereit, als am 24.Oktober 1919 auf bisher unaufgeklärter Weise ein Teil dieser Munition explodierte und im Laufe der nächsten Stunden den gesamten Rest der vorhandenen Gasmunition entzündete und vernichtete. Millionen von Geschossen explodierten im Laufe des Tages. Schwere Gaswolken zogen über die Heide, sodass die Dörfer Breloh, Ilster und Munster zum Teil geräumt werden mussten. Auf der Strecke Uelzen-Bremen musste der Zugverkehr infolge Gasgefahr eingestellt werden. Später wurde das vorhandene Altmaterial gesammelt und vom Staate an Unternehmer verkauft, hierbei wurden teilweise bis 600 Arbeiter beschäftigt. Heute ist der größte Teil der Fabrikgebäude und Baracken auf Veranlassung der Entente geschleift, der Rest wurde vom Staate dem Verband der Jugendherbergen zur Verfügung gestellt.

Eine interessante Episode für das Munster-Lager war de Einzug der Ehrhardt-Truppen ins Lager zwecks Auflösung unter Kapitän Ehrhardt, die aus dem Baltikum kommend, beim Kappputsch (13.März 1920) unter Oberbefehl des Generals von Lüttwitz in Berlin einmarschiert waren, wobei die Regierung nach Stuttgart geflüchtet war. Die Truppen hielten sich mehrere Wochen hier auf und schützten dabei ihren Führer Ehrhardt, der unter Haftbefehl der Regierung stand. (Im Platz’schen Geschichtswerke, weil nicht zur eigentlichen Geschichte gehörend, nicht erwähnt.)

Am 1.Januar 1917 wurde das Hauptgefangenenlager Munster als solches aufgelöst, es wurde mit allen Zweiglagern (Eschede, Osnabrück, Ilseder Hütte, Misburg usw.) mit insgesamt 10 073 Mann an das Hauptlager Hameln abgegeben und das Lager selbst dem Hauptlager Soltau unterstellt. Im März 1919 waren noch 5000 Russen hier, die aber alsbald an Soltau abgegeben wurden. Noch 1920-21 wurden vorübergehend russische Transporte im Risloh-Lager untergebracht. – Die Verpflegung geschah ab 1915 durch Reinholds Nachfolger, Ahrens und Rohloff.

Um 1919 enstand dem Munster-Lager eine neue Aufgabe. Es wurde ein Durchgangslager für die zurückkehrenden deutschen Kriegsgefangenen, zusammen etwa 7500 Mann, denen unter Mitwirkung der Ortseinwohner ein freundlicher Empfang bereitet wurde. Das Lager ist eingerichtet von Major v. Alten. Die Heimkehrer wurden entlaust, neu eingekleidet und entlassen.

Am 10.Oktober 1919 wurde im Risloh-Lager ein Durchgangslager für deutsche Flüchtlinge aus dem Osten – 500 Volksgenossen – eingerichtet. Dies Lager brachte der Kommandantur unendliche Schwierigkeiten. Es war viel Elend, aber auch manche Minderwertigkeit dabei. Einmal brannte eine Holzbaracke ab. Der Brand war eine Gefahr fürs ganze Lager. Im Sommer 1924 wurde das Lager aufgehoben. –

Über die weitere Entwicklung des Lager ließe sich noch vieles sagen. So über das Kameradschaftsheim (Soldatenheim), das 1913 vom evangelischen Verein Hannover erbaut war, später an den evangelischen Männer- und Jünglingsbund Hamburg überging und jetzt der Kommandantur überwiesen ist. Sodann über das Heeresunterkunftsamt, über die Forstverwaltung, über die Verwahrlosung des Lager während der „glorreichen“ Revolutionszeit usw.

Im Frühjahr und Herbst 1921 überzeugten sich die höheren Stellen (auch das Kriegsministerium) von dem Zustand des Lagers. Man wollte die ganze 6.Division der neuen Reichswehr zu Übungen in Munster zusammenziehen. Dazu baute man etwa 40 Baracken im Rislohlager zu Pferdeställen um. Das Lager wurde vielfach verbessert und wiederhergestellt, sodass schon Sept. 1921 die ersten Divisions-Übungen abgehalten werden konnten.

Da „aus gewissen Gründen“ die Abhaltung von Herbstmanövern in den folgenden Jahren ausgeschlossen ist und die Divisionen auf die Übungsplätze ihres Bereichs angewiesen sein werden, beantragte die Kommandantur einen massiven Ausbau des Rislohlagers, der aber der Inflation wegen nicht zur Ausführung kam, weil erhebliche Mittel gebraucht wurden zur Überholung des Anschlussgleises, Anlage eines Sportplatzes, Ankauf des Hotels Sandkrug usw. Im November 1922 stellte man nach vierstündiger Verhandlung folgenden Beschluss fest: Es sind innerhalb 11 Jahren zu bauen: 20 Doppelkompagnien-Baracken, 22 Ställe, 2 Waffenmeistereien, 3 Beschlagschmieden, 2 Geschäftszimmergebäude, 4 Küchen und 4 Wohngebäude.

Durch Zusammenbruch der deutschen Währung begann die Verwirklichung des Bauprogramms erst im September 1924.


Geschichtlicher Überblick

1892-93 Hauptankauf des Platzgebietes.
1893 Einrichtung des Barackenlagers.
1895 S.M. der Kaiser besichtigt erstmals das Munster-Lager, (auch Kriegsminister Brosart von Schellendorf).
1897 Offizierslager am Hanloh errichtet.
1900 S.M. der Kaiser in Munster-Lager.
1901 Typhus im Lager und Ort.
1901-02 Auflösung und Aufstellung von Chinatruppen-Transporten.
1904-06 Aufstellung von deutschen Südwestafrika-Transporten (auch mehrere 1000 Pferde).
1905 Große Übungen der Infanterie und Kavallerie unter General d. K v. Stünzner.
1905 Besuch der Kriegsminister sämtl. deutschen Bundesstaaten.
1906 S.M. der Kaiser zur Besichtigung anwesend.
1907 Kavallerie-Divisionsmanöver (6 Regimenter).
1909 Die Kommandantur wird von Soltau nach Munster-Lager verlegt (1.Oktober).
1909 Kavallerie-Divisionsmanöver (6 Regimenter).
1910 (2.8) Oberstleutnant Frhr. v. Stenglin auf dem Platze durch Schlaganfall (Kreuz).(Denkstein bei Emmanshöhe).
1911 Großer Waldbrand (Wietzerberg, Hollmoorforst).
1911 Kavallerie-Divisionsmanöver
1913 Kavallerie-Manöver der Div. B. u. C. (12 Regimenter).
1913 Auflösung der Heimtransporte aus Deutsch-Südwestafrika.
1914 1.August Beginn des Weltkrieges. (Das Lager leert sich).
1914-20 Kriegsgefangene im Lager
1915 Rislohlager erbaut und Kriegslazarett.
1918 Das Lager bekommt den längst geplanten Bahnanschluss.
1918 Lagerkommandant Oberst v. Baumbach auf der Jagd tödlich verunglückt.
1919-20 Durchgangslager (Dulag) für die heimkehrenden deutschen Kriegsgefangenen.
1920 Kapitän Ehrhardt mit seinen Baltikumern nach dem Kapp-Putsch im Munster-Lager.
1919-24 500 Flüchtlinge aus dem Osten im Rislohlager.
1928 17.-20.August Wiedersehensfeier des X. Armeekorps.

aus: Festbuch zur Wiedersehensfeier des ehem. X. Armee-Korps vom 17. bis 20. August 1928 in Munster (Lager), Celle 1928, S. 11-16.

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(c)2008 Karjo Brauer